Auch das eigene Gewicht kann zu einer persönlichen Krise führen

Das eigene Gewicht ist für viele Menschen ein echtes Krisenthema. Ja, wir reden andauernd über Diäten und Gewichtsprobleme, doch wie gravierend das Thema für viele von uns ist, wird gerne unterschätzt.

Dem Druck von Aussen können wir kaum entkommen

Heute wird hauptsächlich über die sozialen Medien gesprochen, wenn es um die Wirkung von Aussen geht. Wie viel Druck Instagram mit seinen Filtern auf junge Menschen, v.a. junge Mädchen und Frauen ausübt.

Doch wir können den „vorbildlichen“ Figuren, und damit dem Druck ja kaum entkommen:

  • Im Fernsehen in der Werbung: Welche Figuren sehen wir da?
  • Im Film: Welche Figuren sehen wir da?
  • In Zeitschriften?
  • In Werbeaufdrucken?

Überall Schema Schlank. Selbst als ich als Teenager und bis in die 20er Jahre hinein nur 40 – 45 Kilo wog, kam ich mir fett vor. – Wir helfen also kräftig mit, Druck auszuüben, denn wir nehmen diese Bilder auf.

Periodische Anfälle von Magerwillen

Der Druck nimmt bei fast jedem von uns von Zeit zu Zeit überhand. Ein Blick in den Spiegel oder auf ein Photo und schon ist der Leidensdruck so groß, daß wir wirklich Energie in eine Diät stecken. Leider hält die oft genug nur wenige Tage, manchmal sogar nur Stunden. Das tut der Seele nicht gut.

Wer viele Däten (vergeblich) versucht hat, verinnerlicht Zweifel

Wer viele Diätversuche hinter sich hat verinnerlicht Selbstzweifel:

  • Schaffe ich sowieso nicht!
  • Bringt eh nichts!
  • Ich scheitere doch sowieso!
  • Mir fehlt einfach die Willenskraft!

Man mag schon gar nicht mehr anfangen: erwartet nur noch Misserfolge und glaubt auch nicht mehr an Erfolge, vor allem keine dauerhaften. Das Schlimme bei der Sache: Wir verinnerlichen ein negatives Selbstbild:

  • willenschwach
  • unfähig

Das übertragen wir oft auch auf andere Bereiche unseres Lebens.

Wer eine Diät anfängt entwickelt oft exessive Verhaltensweisen

Weil eine Diät so viel Energie saugt, beginnen wir oft mit exessiven, vielleicht sogar etwas manischen Verhaltensmustern. Wir entwickeln den Glauben an eine Wunderdiät. Wir wiegen uns permanent. Wir lesen massenhaft Lektüre. Andere praktizieren exessiv Sport. Ich glaube, wir wollen damit Energie und Willensstärke tanken.

Das funktioniert nach meiner Erfahrung leider nicht. Besser ist es, bodenständig, einfach und alltagstauglich vorzugehen.

Was heißt bodenständig?

Man gebe sich keiner Illusion hin. In der Regel bedeutet Gewicht verlieren: Kalorienzunahme senken, Kalorienverbrauch erhöhen. Wie erfolgreich wir dabei sind, ist von individuellen Faktoren abhängig. Wenn zwei das gleiche tun, dann führt das nicht zu gleichen Ergebnissen. Daher ist es unnötig, zu genau vorgehen zu wollen.

Was heißt einfach?

Gehe so einfach wie möglich vor. Je komplizierter und aufwendiger Dein Vorgehen, desto anstrengender und riskanter wird es. Das Diäten und Sporten bedeutet schon eine Menge Selbstüberwindung. Noch zusätzlich Energie auf den Weg zu verwenden bedeutet, einen Mehrfrontenkrieg mit sich selbst zu führen. Daran scheitern wie fast sicher. Also, bleib einfach und simpel.

Was heißt alltagstauglich?

Im Urlaub oder in einer Kur mit einer Diät oder einem Gesundheitsprogramm anzufangen ist eine wirklich tolle Sache. Doch dort handeln wir unter Sonderbedingungen. Die große Krise kommt im Alltag, wenn wir merken, daß es dort in Konkurrenz zu den alltäglichen Pflichten und Gewohnheiten nicht mehr so richtig funktioniert. Erst stecken zurück: hier eine Kleinigkeit, dort eine Kleinigkeit und schwupp schon ist das große Ganze in Gefahr.

Daher ist es besser, gleich ein Vorgehen zu wählen, das von Anfang an alltagstauglich gestalten.

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