Die Ärztin ist noch jung. Sieht mich noch richtig an: „Das sollten Sie behandeln lassen.“ – „Ach, das wird schon werden“ schüttele ich den Kopf: „Machen Sie sich keine Umstände.“
Eine junge Ärztin, noch nicht abgestumpft
Sie kann sich das nicht ansehen. Ruft bei der Orthopädie im Haus an und macht mir einen Termin. Ich soll gleich montags kommen. Ich lächele dankbar. Kann kaum glauben, daß ich tatsächlich einen Termin bekomme, und dass auch noch so schnell.
Vermutungen: Bandscheibenvorfall? Iliosakralsymptom?
Wir diskutieren, was es sein könnte. Ihre Vermutung: Bandscheibenvorfall? Iliosakralsymptom? Das würde zu den Beschwerden passen, nach dem was ich beschreiben kann.
Seit dem die Schmerzen etwas abgeklungen sind, kann ich die auftretenden Symptome benennen. Notiere mir im Geist wann die Schmerzen explodieren. Wie sie verlaufen.
Die gemeinsamen Diagnoseversuche stärken. Das könnte etwas ernst zu nehmendes sein? Da schweben Namen im Raum. Das gibt mir eine Denkrichtung. Ich bin – gefühlt – nicht mehr so hilflos: Vielleicht sollte ich doch mal googlen?
Dr. Google ist nicht wirklich einfach
Der Heimweg dauert ähnlich lang. Zu Hause nehme ich den Computer zu Hilfe. Ich google nach Diagnosehilfen online. Das ist schwieriger als gedacht. Die Symptome weisen höchst unterschiedliche Krankheiten aus. Ich muss immer wieder neu anfangen. Trage eine Variation von möglichen Krankheiten zusammen. Manches erscheint absurd. Die weiteren Symptome passen nicht. Ich lande bei den Überlegungen der jungen Ärztin. Dann wäre das ja doch keine Einbildung oder psychosomatisch?